systemd

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Systemd ist ein System- und Diensteverwalter für das Linux-Betriebssystem. Wird es beim Systemstart als erster Prozess (als PID 1) ausgeführt, agiert es als Init-System, das das System hochfährt und Dienste auf Anwendungsebene verwaltet. für angemeldete Benutzer zum Starten ihrer Dienste werden separate Instanzen gestartet.

systemd wird normalerweise nicht direkt durch den Benutzer aufgerufen, sondern wird als Symlink /sbin/init installiert und während der frühen Systemstartphase ausgeführt. Die Benutzerverwalterinstanzen werden automatisch durch den Dienst user@.service(5) gestartet.

Für die Kompatibilität mit SysV wird das Programm, falls es init genannt und nicht der erste Prozess auf der Maschine ist (PID ist nicht 1), telinit ausführen und alle Befehlszeilenargumente unverändert weitergeben. Das bedeutet, dass init und telinit beim Aufruf von normalen Anmeldesitzungen größtenteils äquivalent sind. Siehe telinit(8) für weitere Informationen.

Systemd interpretiert die Konfigurationsdatei system.conf und die Dateien in Verzeichnissen system.conf.d, wenn es als Systeminstanz läuft. Wenn es als Benutzerinstanz läuft, interpretiert Systemd die Konfigurationsdatei user.conf und die Dateien in Verzeichnissen user.conf.d. Siehe systemd-system.conf(5) für weitere Informationen.

Systemd stellt ein Abhängigkeitssystem zwischen verschiedenen Einheiten namens »Units« in 11 verschiedenen Typen bereit. Units kapseln verschiedene Objekte, die für den Systemstart und -betrieb relevant sind. Der Großteil der Units wird in Unit-Konfigurationsdateien, deren Syntax und grundlegenden Menge an Optionen in systemd.unit(5) beschrieben ist, konfiguriert. Einige Units werden allerdings automatisch aus anderer Konfiguration, dynamisch aus Systemzuständen oder programmatisch zur Laufzeit erstellt. Units können »aktiv« (dies bedeutet gestartet, gebunden, eingesteckt, …, abhängig vom Unit-Typ, siehe unten) oder »inaktiv« (dies bedeutet gestoppt, nicht gebunden, ausgesteckt, … ) sowie im Prozess der Aktivierung oder Deaktivierung, d.h. zwischen den zwei Zuständen (diese Zustände werden »Aktivierung« und »Deaktivierung« genannt) sein. Ein besonderer Zustand »fehlgeschlagen« ist auch verfügbar, der sehr ähnlich zu »inaktiv« ist und der erreicht wird, wenn der Dienst auf irgendeine Art fehlgeschlagen ist (Prozess lieferte beim Beenden einen Fehlercode, ist abgestürzt, eine Aktion erlebte eine Zeitüberschreitung oder nach zu vielen Neustarts). Falls dieser Zustand erreicht wird, wird die Ursache für spätere Einsichtnahme protokolliert. Beachten Sie, dass die verschiedenen Unit-Typen eine Reihe von zusätzlichen Unterzuständen haben können, die auf die fünf hier beschriebenen generalisierten Unit-Zustände abgebildet werden.

systemctl

systemctl kann zum Prüfen und Steuern des Zustandes des »Systemd«-Systems und -Diensteverwalters verwandt werden. Bitte lesen Sie systemd(1) für eine Einführung in die grundlegenden Konzepte und Funktionalitäten, die dieses Werkezeug verwaltet.

 man systemctl

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